600 km Richtung Süden
Motto des Tages
Wehmut kommt mit jedem Schritt. 😅
Da es im Ort keine Konoba gibt, wird heute wieder eine Suppe aus dem Sackerl gekocht. Geht schnell und bringt viel Wärme in meinen Körper. Noch einen kleinen Schnaps vom Chef des Hauses und GN8 meine Lieben. 😴
MOTOVUNSKI. Die Nacht war ruhig, die Matratze 1A und kein Spalt in der Türe, daher auch angenehme Temperatur im Zimmer. 🤪
Meine gestern noch gewaschenen Wandersocken (die hatten es mehr als nötig 🙊) sind rechtzeitig trocken geworden und werden mir auch heute wieder gute Dienste leisten.
Irgendwie komme ich jedoch nicht so in die Gänge. Da ist zwar das Gefühl, endlich am Ziel meiner kleinen Herausforderung zu sein UND es geschafft zu haben 💪🏽, doch andererseits schwingt schon Wehmut mit, dass es nun doch bald vorbei sein soll. 😢




Ich schultere meinen Kumpanen Jack, starte mein tägliches Prozedere mit Foto und LiveTrack, noch eine gepflegte Unterhaltung mit den französischen Gästen und dann marschiere ich auch schon los … Richtung Süden. 🤪
Meine Beine marschieren in einem Tempo, dass vor 5 Wochen nicht möglich gewesen wäre. Die Muskeln an den Waden sowie an den Oberschenkel sind wesentlich kräftiger geworden. Auch Jack merke ich beim Tragen kaum mehr, die Rückenmuskulatur dürfte sich dem Gewicht angepasst haben.
Das Wandern geht, nach diesen vielen Kilometern, wie ein normaler Spaziergang zum Einkaufsladen.
Sehr nachdenklich verfliegen die ersten Kilometer und ich verpasse fast eine Abzweigung. Außerdem merke ich langsam, dass irgendwie plötzlich Sand im Getriebe ist. Jeder Schritt wird zur Qual, nicht weil die Beine schmerzen, sondern weil die Energie fehlt, sie war plötzlich komplett weg.
Dieser psychische Einbruch dauert etwa 1,5-2 Stunden an, bevor es wieder leichter voran geht.
Dass dieser Einbruch kommen wird, war mir bewusst, doch ich dachte, dass er mich am letzten Tag trifft.
Ich habe eine längere Pause eingelegt, Energieriegel gegessen und flüssigen Zucker zu mir genommen. Trotzdem war das Gehen sehr, sehr mühsam.
Dazu kommt noch, dass diesmal sehe viele Wege, die in meinen Wanderkarten als aktiv markiert sind, extrem verwachsen waren und ich kaum bis gar nicht durchkam. Ständig musste ich eine alternative Ausweiche suchen, um wieder auf meinem ursprünglichen Track zu kommen.
Verwachsene alte Wege mit beidseitigen Steinwänden ließen nicht viel Spielraum.
Das ging soweit, dass ich robbend unter einem Stacheldrahtzaun, sowie auf allen Vieren unter dornigem Gestrüpp durch musste, usw.
Ein ruhiges und gleichmäßiges Gehen war nicht möglich.




Außerdem waren meine Gedanken überall, nur nicht beim Wandern. Ob bei den viele Flugzeugen über mir, bei eventuell entgegenkommenden Wildschweinen in derartigen Steingassen, Hoffnung endlich auf eine Konoba zu treffen, hätte ich nicht doch festere Schuhe verwenden sollen, warum hab ich mich heute nicht eingeschmiert, usw.
Durch die Suche abseits gelegener Pfade kam es ebenfalls zweimal zu überraschenden Kontakten mit schwarzen Ringelnattern.
Ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hat, die Schlangen oder ich. 🤔
Bei der Hälfte meines Weges ist der Tiefpunkt erreicht und ich merke langsam, wie die Energie zurückkehrt. Schritt für Schritt geht es aufwärts und meine Konzentration liegt ebenfalls wieder am Marschieren.
Die Leichtigkeit kehrt langsam zurück.





Es geht auch wieder über angenehme Wald- und Wiesenwege und ich kann wieder mein Tempo gehen.
Kurz vor meine Zielort bleibe ich nochmals in einer verwachsenen Steingasse hängen, kein 500m vom Ziel entfernt.
Hier heißt es ebenfalls mit den Stöcken einen Weg frei schlagen, bzw. wenn dass nichts nutzt, auf allen Vieren durch das Unterholz kriechen.
Das hat nicht mehr viel mit Wandern zu tun, doch der mögliche Umweg hätte 14 km betragen. Das war mir doch zu viel, dann lieber durchs Dickicht robben. 🤪




Komplett erledigt, aber zufrieden, den Tag doch halbwegs heil geschafft zu haben, treffe ich nach über 22 km bei meinem Vermieter ein, der mir sofort anmerkt, dass ich unterhopft bin. 🤪
Fazit des Tages
Es läuft nicht immer alles nach Plan.
Info
Die GPS-Tracks wurden hochgeladen und stehen euch nun unten in den Details zum Download bereit.
Für besonders Interessierte gibt es auf unserem Profil bei Komoot (die2Nomaden) unter Collection „600 km Richtung Süden“ alle gegangenen Abschnitte dieser Weitwanderung.
genießt das Leben 🤪 und
BLEIBT GESUND 🙏🏽
es grüßen euch
Uli & André von
die2Nomaden.com 😉
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Details
Daten zur Wanderung
ca. 22,5 km
ca. 3,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
ca. 200 hm ⬆️
ca. 396 hm ⬇️
ca. 6h 15′ reine Gehzeit
GPS-Dateien
GPX-Track (für GPX-fähige Geräte)
KLM-Track (für Google Earth)
(Info’s vom 07.10.2022)
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Kategorien:Ansfelden (AUT)-Rovinj (CRO), Wanderungen, WeitWanderWege