600 km Richtung Süden
Motto des Tages:
Ich freue mich schon riesig auf meine Familie. ❤️
Nach dem gestrigen Wechselbad der Gefühle bei der Kirche in Rovinj und meinem anschließenden Genussessen – natürlich „Calamari fritti“ 🤪 – versuchte ich noch das Erlebte in Worte zu fassen.
Gar nicht so einfach, wenn tausend Gedanken in meinem Kopf herumschwirren.
ROVINJ. Die Nacht war eher mittelmäßig, die frittierten Teile lagen mir sehr im Magen, was nicht an den Calamaris lag, sondern ich anscheinend nichts fettiges mehr vertrage.
Dementsprechend sieht heute morgen meine Bettwäsche aus, zerknittert ohne Ende.
Um 7 Uhr wälze ich mich aus dem Bett und gehe zum Fenster, um das noch verschlafene Rovinj zu knipsen. Da kommt doch glatt einer der überdimensionalen Ozeanriesen auf die Altstadt zu.
Wieder mal eine sehr zweischneidige Situation; einerseits, was für ein Anblick und andererseits, welch unglaubliche Menschenmassen, die sich in den nächsten Stunden durch die Altstadt wälzen.



Ich lasse Ozeanriese Riese sein und kümmere mich um meinen Jack, bzw. das etwas andere Packen für die Heimreise im Bus, falls Jack nicht mit zu mir darf. 🤔
Für das Frühstück nehme ich mir besonders viel Zeit. Es gibt alles, was das Herz begehrt. WICHTIG – Nicht zu hastig, aber doch einiges Futtern, die Heimfahrt wird lange. 😎
Vorsichtshalber möchte ich mir für die lange Busfahrt eine FFP2 besorgen, was mir leider nicht gelingt. Eine 100er-Packung von den Blauen – ja, FFP2 – nein. 😅
Gut, dann nehme ich noch gute italienische Cantuccini für die Reise mit, falls doch unerwarteter Weise der Hunger zuschlägt. 🤪
Ich hole Jack vom Zimmer ab (soll ja bis 11 Uhr draußen sein), gehe zum Strand, suche mir eine freie Bank, direkt an der Kaimauer, mache es mir gemütlich und beginne, meinen heutigen Abschlusstag zu schildern.
In mir keimt ein komischer Gedanke, alle meine Daily-Reports zusammenzufassen und daraus ein gut lesbarer Manuskript zu erstellen. 🤔
Doch das muss jetzt mal bis zu Hause warten.
Eine Zeit lang halte ich es an der Kaimauer, direkt am Wasser aus, doch die Sonne kann es so richtig. Bevor ich mir einen Sonnenbrand hole, ziehe ich mich in die zweite Reihe, hinter einem Magnolienbaum zurück.
Und da ist es plötzlich, während des Wartens. Ich freue mich nun schon sehr auf zuhause, meine Frau, meine Kinder und Enkerl, unsere Wohnung, Garten, usw.
Und immer noch 4 Stunden bis zur Abfahrt. 😩
Das Warten nervt mehr, als so mancher Regentag der vergangenen Tage.
Um die Zeit ein wenig zu vertreiben (dass ich das überhaupt sage 🤯), frage ich bei einer iNovine um Masken und siehe da, die haben welche. Jetzt mache ich mich noch auf den Weg, vor der Busankunft ein Bierchen zu genießen. 🍻



Die kleine Pizzeria Giacomo in der 3. oder 4. Reihe liegt sehr abgeschieden und ich finde hier im Schatten vor dem Lokal einen netten Tisch. Der WiFi-Code ist sehr einfallsreich – „pizzapizza“. 😳
Der unwiderstehliche Geruch lässt mich Spaghetti bestellen, mal sehen, ob ich die verputzen kann. 🤔
Es ist zwar noch fast 2 Stunden bis zur Abfahrt, doch ich mache mich auf den Weg zum Busbahnhof von Rovinj, wo der Bus aus Pula eintrifft.
Das touristische Leben hier wird langsam weniger. Einzige die kroatischen ArbeiterInnen sammeln sich immer wieder, um mit dem nächsten Linienbus aus dem Zentrum zu kommen.
Etwas früher als geplant trifft der Flixbus ein, die Formalitäten gehen zügig über die Bühne, ich stelle den Rucksack selbständig in die Garage und kann schon einsteigen.
Pünktlich startet meine Rückreise, zwar ohne versprochenem WLAN und kaputten Steckdosen, doch mit einem leeren Sitz neben mir.
Die Tour geht aus Rovinj raus zur Autobahnauffahrt Kanfanar Richtung Umag/Triest.
Bei der Vorbeifahrt an der Ausfahrt Medaki und der folgenden Unterführung bin ich plötzlich wieder bei Dunja und seiner wunderschönen Anlage mit den runden Steinhäusern, bei der Ruhe und der Gelassenheit der Menschen in diesem Ort.
Ich sehe beim Vorbeirasen die weiten Buschfelder, die mir beim Wandern immer wieder Probleme bereitet haben.
Ebenso die Menschen, die mit ihrer Ruhe nun bei der Olivenernte zugange sind.
Viel zu schnell rasen die Situationen vorbei und ich schwelge noch einige Zeit bei geschlossenen Augen in Erinnerung.


Kurz vor der Ausreise aus Kroatien kommen wir in einen fast 5 km langen Stau. Zum Glück habe ich in Triest etwa 3 Stunden Zeit, um den nächsten Flixbus nach Linz zu erreichen.
An der Grenze müssen alle Personen aussteigen, die Pässe werden gescannt und man muss den Staat zu Fuß verlassen. Kurze Zeit später kommt der Bus wieder nach und wir dürfen wieder einsteigen. 🤔
Der Busfahrer ist älteren Datums, beherrscht aber sein Gerät hervorragend. Die Strecke bis Koper könnte vermutlich ein PKW auch nicht schneller absolvieren.
Der Grenzübergang zu Italien verhält sich komplett anders, denn der Bus rast mit über 80 km/h über die offizielle Grenze – Triest wir kommen. 💪🏽





Gar nicht soweit von Rovinj entfernt, dämmert es in Triest schon um 18:40 Uhr.
Bei unserer verspäteten Ankunft um 19:10 Ihr ist es finster.
Das Chaos, dass da am Busbahnhof herrscht, ist unglaublich. Nicht beschrieben, wenn, dann nur italienisch, Auskunft mehr als egoistisch und keinerlei Möglichkeit sich hinzusetzen. Die Jüngeren sitzen an der Bordsteinkante, am Mauersims, bzw. was sich so bietet. Ich als ältere Generation sucht vergebens nach einer „normalen“ Sitzmöglichkeit.
Also … durchstehen, sind eh nur gute 2 Stunden.



Pünktlich startet der Bus von Triester Busbahnhof. Im EG geht ruhig und leise zu, sind ja auch nur zu sechst.
Grenze zu Slowenien, kurzer Halt in Ljubljana, in Bled und Klagenfurt, bevor ich kurz vor 5 Uhr morgens in Linz eintreffe.
Die „normale Welt“ hat mich wieder. Bin gespannt, wie ich mich bzw. mein Körper sich dagegen stemmen kann.
Trotzdem lebe ich nun mit einer wunderbaren, einmaligen Erfahrung, die nicht viele Wanderer haben werden.
Fazit des Tages
So ein Tag ohne gehen hat auch seine Vorzüge. 🤪
Info
Die GPS-Tracks folgen am Ende meiner Tour.
Für besonders Interessierte gibt es auf unserem Profil bei Komoot (die2Nomaden) unter Collection „600 km Richtung Süden“ die bereits gegangenen Abschnitte dieser Weitwanderung.
genießt das Leben 🤪 und
BLEIBT GESUND 🙏🏽
es grüßen euch
Uli & André von
die2Nomaden.com 😉
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Details
Daten zur Wanderung
ca. 0,0 km
gibt sonst nix, war heute eher faul. 🤪
GPS-Dateien
GPX-Track (für GPX-fähige Geräte)
KLM-Track (für Google Earth)
werden nach der Wanderung bei jeder Tagesetappe nachgetragen.
(Info’s vom 09.10.2022)
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Kategorien:Ansfelden (AUT)-Rovinj (CRO), Wanderungen, WeitWanderWege