Schon im Herbst 2021 erhielten wir eine Einladung, eine Woche Urlaub auf den Kanaren zu verbringen. Nun folgten wir dieser Einladung von Freunden nach Playa del Ingles und genossen 6 wunderbare Tage im warmen Frühling auf Gran Canaria.
GRAN CANARIA. Unser, im Dezember gebuchter, Flug ging am Samstag, den 12. Februar am frühen Nachmittag ab Linz.
Tag 01 – Anfahrt
Wir hatten die Möglichkeit, direkt am Fenster hinter der linken Tragfläche zu sitzen. Durch die ab und zu durchbrochene Wolkendecke konnten wir das Land unterhalb sehen und so abschätzen, wo wir uns gerade befanden.

Der Flug verlief, außer ein wenig Seitenwind bei der Landung, ohne besondere Vorkommnisse und der Pilot der Corendon brachte uns wohlbehalten zum Flughafen von Las Palmas.
Nach dem Auschecken wurden wir von unseren Freunden herzlichst begrüßt und zu deren Anlage chauffiert. Da wir, außer unserem Frühstück, noch kaum etwas gegessen hatten, wurde sofort nach unserer Ankunft der Tisch reichlich gedeckt, das Empfangsbierchen inklusive und es wurde erst einmal geplaudert und alle Neuigkeiten ausgetauscht.
Wir unterhielten uns prächtig und da wir bald müde wurden, zogen wir uns in unser Zimmer zurück.
Tag 02 – Maspalomas und die Dünen
Da unsere Gastgeber eher Langschläfer sind und wir eher früher aufstehen, geht es für uns am nächsten Morgen schon um 8.30 Uhr Richtung Strand. Die Sonne ist gerade aufgegangen und es hat bereits knappe 19 Grad, welch unglaubliche Wohltat. Wir ziehen die Sandalen aus und seit längerem spüren wir wieder den Sand und das Meer, zur Abwechslung mal den Atlantik, unter den Füßen.
Etwa eine Stunde später genießen wir schon bei 23 Grad das reichhaltige Frühstück auf der Terrasse unserer Freunde und haben sogar das Glück, die dort heimischen Canarys zwitschern zu hören.

Zu Mittag geht es bei sommerlichen Temperaturen barfuß am Strand entlang. Bei böigem Wind kämpfen wir uns bis zu den beeindruckenden Dünen von Maspalomas. Ein Naturschauspiel sondergleichen und die Farben der Natur sind so herrlich hier.
Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir können dem intensiven Sonnenuntergang zusehen.
Tag 03 – El Balcon, Pico de Las Nieves
Am Montag geht es gleich nach dem Frühstück zu allererst zum Autoverleih, um ein kleines – und für die kurvigen schmalen Straßen Gran Canarias – wendiges Auto zu mieten. Ein Fiat Panda mit Klimaanlage und Handyhalterung für das Handy-Navi erscheint uns perfekt.
Wir sind nun das dritte Mal auf dieser schönen Insel und hatten noch nicht die Nord- bzw. die Westküste gesehen.
Sehr spannend finden wir im Übrigen, dass es auf dieser Insel, die man auch Miniaturkontinent nennt, 14 Mikroklimazonen gibt.
Das heißt, man kann im Süden bei herrlichen Temperaturen baden gehen, während es gleichzeitig im ca. 60 km entfernten Landesinneren, im Gebirge es schneien kann.

Darum würde unsere erste Ausfahrt eine kleine Rundfahrt werden. Zuerst wollen wir den Mirador del Balcón, oder auch „El Balcon“, auf der Westseite der Insel mit unserem Leihauto besichtigen. Dazu geht es erst Richtung Mogan, um dann weiter nach Norden ins Landesinnere zu fahren, bis wir an der Westküste ankommen.
Welch unbeschreiblich traumhafte Aussicht vom sogenannten El Balcon bis hinüber nach Teneriffa. Obwohl der Wind einem fast die Haare vom Kopf bläst – sofern man welche hat –, genießen wir die Zeit auf dem Plateau. Den Kopf freikriegen, alle Gedanken verblasen zu lassen und die Freiheit zu „spüren“.
Dieser Bergrücken trägt auch den Namen „Drachenschwanz“, da der linke Geländeabschnitt derart gezackt ins Meer abfällt, wie der Schwanz eines Drachens.

Nachdem wir uns von dieser grandiosen Aussicht losreißen können, geht es für uns Richtung Gebirge. Wir wollen den zweithöchsten Berg, den Pico de las Nieves erreichen.
Gefühlte 100.000 Kurven auf dieser landschaftlich einzigartigen, schmalen und abenteuerlichen kleinen Verbindungsstraße „GC606“ von La Aldea über Carrizal de Tejeda und El Toscon bis zum Pico de Las Nieves im Zentrum der Insel, lassen sowohl Träume (Andre) als auch Albträume (Uli) wahr werden. Ich genieße die Fahrt in vollen Zügen und Uli … tja, die möchte manches Mal am liebsten aussteigen und zu Fuß weitergehen. Diese schmale ungesicherte Straße mit seitlichen Abgründen muss man mögen. Die vielen Radfahrer hier tun es definitiv und plagen sich Kurve um Kurve hinauf.

Die Rückfahrt nach Playa del Ingles nehmen wir durch das Tal der 1000 Palmen in Angriff. Der Name ist selbsterklärend.
Wir müssen heute etwas früher zurück, da die wöchentliche Arbeit bereits abends ruft.
Tag 04 – Arbeitstag
Heute, am Dienstag müssen wir arbeiten. Das ist der Vorteil, wenn man einer Online-Arbeit nachgehen kann. Diese Arbeit ist von jedem Punkt der Welt mit Internetzugang möglich und es ist dann auch fast ein Genuss, wenn man mit dem Laptop auf der Terrasse sitzt, sich die Palmen im Wind wiegen und man das Rauschen der Wellen des stürmischen Atlantik hört.

Am Abend geht es dann noch in den kleinen Fischerort Arguineguin, wo wir im Cofradia De Pescadores Fisch essen gehen, und zwar so frisch es nur geht. Die Fischer kommen morgens direkt neben dem Lokal an und bieten dem Chefkoch jede Art von Meeresfrüchte frisch gefangen an.
Als abendlichen Abschluss schlendern wir noch auf „unserer“ Promenade in Playa del Ingles dem Sonnenuntergang entgegen.
Tag 05 – El Roque, Cenobio de Valeron, Sardina
Nach dem gestrigen Arbeitstag steigen wir wieder in das Leihauto und starten in den Norden der Insel. Kurz vor der Hauptstadt Las Palmas folgen wir der GC3 weiter und biegen Richtung Westen ab.
Der Norden der Insel ist nicht vergleichbar mit der Lieblichkeit des Südens, aber unglaublich schön und wild.
Bei El Puertillo verlassen wir die Autobahn und nehmen die Küstenstraße bis zu dem bekannten Pool „Los Charcones De Bañaderos“, ein riesiges Meerwasserschwimmbecken.
Leider haben wir derzeit stürmischen Wind an der Küste, wodurch der Atlantik sein Wasser mit unglaublicher Kraft über die Meerwasserschwimmbecken spült, sodass man die Pools nur sehr schwer sehen kann.

Daher nehmen wir nun Kurs entlang der Küstenstraße nach Moya. Hier möchten wir El Roque besuchen, das weiße Felsendorf auf einer Landzunge, welche ins Meer ragt. Vorher spazieren wir im kleinen Örtchen kurz vor El Roque herum, bewundern die bunten sturmerprobten Fischerhäuser – es gibt hier sogar goldene Türen und Fensterläden – und filmen und fotografieren das stürmische Meer, das durch die schäumende Gischt fast einen Nebel erzeugt.
Dasselbe tun wir von der anderen Seite, bevor wir auf einer seitlichen schmalen Treppe El Roque erklimmen. Die Gänge und Stiegen innerhalb der Anlage beeindrucken genauso, wie das noble Restaurant an der Spitze der Landzunge. Schade, dass noch geschlossen war, aber der Wirt hat uns einen Blick ins Innere des Lokals erlaubt.
Innerhalb dieser Casas gibt es kleine Plätze, windgeschützte Vorgärten und aussichtsreiche Balkone. Wir spazieren herum und sind begeistert vom Flair dieser kleinen Siedlung mitten im tosenden Meer.
Eine geraume Zeit später verlassen wir Moya Richtung Westen. Nach zirka 2 km Küstenstraße biegen wir in das Landesinnere ab und erreichen nach weiteren 4 km die Höhlen von Cenobio de Valeron.

Hierbei handelt es sich um in Lavastein gegrabene Höhlen der Ureinwohner. Diese „Anlage“ diente großteils zur Lagerung von Getreide, wurde aber auch als Wohnbereich genutzt.
Die Höhlen-Lagerstätten dienten auch zur Verteidigung der Vorräte gegenüber den Eroberern. Es wird anschaulich, anhand von Zeichnungen, erklärt, wie es hier früher ausgesehen hat. Vor allem hatten diese Ureinwohner einen herrlichen Blick über die Landschaft bis zum Meer.
Entlang dieser Tour kommen wir an unzähligen Bananenplantagen vorbei. In eine dieser Plantagen durften wir dank eines sehr netten Spaniers einen Blick werfen. Er war sichtlich amüsiert über unsere Freude, in eine dieser verhüllten Bananenplantagen eintreten und fotografieren zu dürfen. Gracias Senor.

Wobei wir allerdings sagen müssen, dass der Plastikmüll in manchen Gegenden unglaublich ist, weil früher zum Abdecken der Plantagen nur Plastikhaut verwendet wurde und der Wind und die Sonne dieses Plastik brüchig machte und schließlich zerfetzt umherfliegen ließ. Nun sieht es so aus, als würde hier mit einer Art Stoff gearbeitet.
Weiter geht es und wir besuchen ein wahres Highlight auf unserer Tour. Die „Barranquilla el Vino“ sind ebenfalls Naturpools, vor allem welche mit herrlicher Aussicht auf die Urgewalten des Atlantik.

Diese Pools besitzen sogar Einstiegshilfen aus Nirosterstahl und an nicht so windigen Tagen ist es sicher herrlich, wie in einem Becken im Meer zu sitzen. Auch ein wunderschönes Aussichtsplätzchen gibt es hier, wo man in alle vier Himmelsrichtungen blicken kann.
Da wir schon so weit westlich sind, starten wir noch zum Faro von Sardina, einem Leuchtturm an der Nordwestlichen Spitze von Gran Canaria. Hier zeigt sich das tosende Meer und die stürmische Böen in voller Pracht. Wir sehen uns den Bereich um den Leuchtturm näher an und finden die Stimmung extrem beeindruckend, vor allem, da wir das Gefühl haben, von den Felsen geweht zu werden.

Das kleine dazugehörige und so bunte Örtchen Sardina liegt in Sichtweite und lädt uns zum Besichtigen ein. Wir parken außerhalb und laufen hinunter Richtung Playa. Hier soll es ein Restaurant geben, erklärt uns die nette Dame aus der Apotheke. Und wir bereuen es nicht …
Sardina ist entzückend, bunt, quirlig und vor allem windstill. Wir finden im Hafen ein sehr nettes kleines Restaurant und genießen als Abschluss des Tages einen traumhaften Salat. Eine Farb- und Gaumenexplosion … auf unseren Tellern findet man von Tomaten, Gurken, Thunfisch, Putenfleisch, grünem Salat mit einer speziellen Ei-Soße, auch Orangen und alle möglichen Beeren. Und oben drauf eine Art Gebäck, groß wie eine Semmel, aber innen hohl. Wir sind sprachlos und stürzen uns über diese Köstlichkeiten.

Zurück in Playa del Ingles besuchen wir noch, wie bei jedem unserer Besuche dort, den wunderschönen Garten des Hotel Parque Tropical. Unglaublich, diese Lichtstimmung im gesamten tropischen Park.
Der Besuch des Gartens, des Restaurants und der Bar ist öffentlich. Außerdem gibt es an der Bar sehr oft Live-Musik.
Wir genießen den Abend, ein Glas Sangria und gehen ziemlich müde zu Bett.
Tag 06 – Meloneras, Faro de Maspalomas und Dünen
Wir möchten diesen Tag wieder etwas ruhiger angehen lassen, frühstücken in aller Ruhe in der Sonne auf der Terrasse, starten dann unser Leihauto und fahren nach Meloneras, wo erst einige Male herumkurven, um einen Parkplatz zu ergattern.
Gleich als erstes springt uns ein Gebäude ins Auge, von dem wir annehmen, dass es sich um ein Kloster oder eine Kirche handelt … falsch gedacht, eines der exklusiven Lopesan-Hotels liegt vor uns. Wir spazieren durch den Garten des Hotels, bevor wir uns auf den Weg zur Promenade machen, wo die Schönen und Reichen urlauben. Ein 5-Sterne-Hotel nach dem anderen liegt an der Promenade fußfrei am Atlantik. Auf einer der Terrassen spielt sogar eine Geigerin live.
Vorbei an einem der Sandburgenbauer, dessen Kunstwerk wir bewundern und auch eine Kleinigkeit da lassen, spazieren wir weiter bis zu den berühmte Dünen von Maspalomas – den Dunes, die unter Naturschutz stehen. Die Dünen von Maspalomas können bis zu 20 Meter hoch werden. Allerdings haben die Dünen in den vergangenen Jahren immer mehr Sand verloren. Ein Grund dafür sind Stürme. Das 400 Hektar umfassende Gebiet wurde von der Kanarischen Regierung als Besonderes Naturschutzgebiet ausgewiesen und umfasst einen wunderschönen Strand, eine Wanderdünenlandschaft aus organischem Sand, einen Palmenhain und eine brackige Lagune.

Noch ein bisschen Filmen und Fotografieren, bevor wir noch einmal den schönen Leuchtturm bewundern und gleich daneben durstig in den Gastgarten eines Restaurants einfallen. Fast schon zu heiß in der Sonne und darum schnell ein Cerveza und einen Sangria bestellt und die Füße ausgestreckt. Wie herrlich es doch hier ist und man kann schon den einen oder anderen Rentner verstehen, der hier im ewigen Frühling Gran Canarias überwintert.
Tag 07 – Hotelburgen und Puerto de Mogan
Freitag, unser letzter Tag, und wir machen uns nochmals mit dem Leihauto auf den Weg.
Vorgesehen wäre nochmals die Nord-/Westküste gewesen, doch die Witterung machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Das feuchte Wetter da oben lässt uns heute umdenken und wir beschließen, an der Küstenstraße im Süden entlang zum kleinen Fischerörtchen Puerto de Mogan zu fahren und dort noch die warme Sonne zu genießen.
Bei der Anfahrt geht es vorbei an unzähligen Hotelburgen von Patalavaca, Puerto Rico, Amadores, Tauro oder Taurito.
Der eigentliche Ort Mogan ist zirka 12 km von der Küste entfernt.

„Klein-Venedig“ wird der Hafen von Mogan auch genannt, da kleine Brücken und Kanäle das Ortsbild beeinflussen.
Die Gebäude sind im spanischen Stil erbaut und man versucht, mit Auflagen das Flair dieses Fischerdorfes zu erhalten. Dazu gibt es eine Anordnung, keine Gebäude höher als zweistöckig zu bauen. Wir waren schon einmal in Puerto de Mogan, aber wie damals sind wir auch jetzt entzückt über die Farben- und Blütenpracht dieses kleinen Ortes. Wir schlendern durch die Gässchen von Mogan, fotografieren und genehmigen uns im winzigen Gastgarten einer Pizzeria zwei kleine Bierchen. Herrlich in der Sonne zu sitzen und den Besuchern des Ortes beim Flanieren zuzusehen.

Nach diesen fünf schönen Tagen müssen wir leider am späteren Nachmittag schon wieder das Leihauto zurückgeben. Kinder, wie die Zeit vergeht …
Am Abend dieses Tages gibt es noch eine Besonderheit für uns, auf das wir uns schon seit Beginn unseres Urlaubes gefreut haben.
PAELLA mit unseren Freunden im Restaurant an der Promenade mit Blick auf den glitzernden Atlantik – ein wahrer Traum.
Tag 08 -Heimreise
Eine wunderschöne Woche mit herrlichen Eindrücken geht zu Ende.
Wir bedanken uns bei unseren Freunden Maria-Anna und Werner für all die guten Tipps und vor allem Taten … was und wie auch immer. 😉
genießt das Leben 🤪 und
BLEIBT GESUND 🙏🏽
es grüßen euch
Uli & André von
die2Nomaden.com 😉
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(Info’s vom 19.02.2022)
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Kategorien:Reisen/Ziele, Spanien